2008-05-12

Neulich in der U-Bahn


The dynamic link library MSWSOCK.DLL could not be found in the specified path C:\WINNT\system32 ...
Aha und ich dachte auf den Werbemonitoren in der Berliner U-Bahn läuft noch Windows 95 ;) Wie auch immer. Diese Absturzmeldung gab es nicht das erste mal und spricht nicht gerade für das System und deren Käufer. Aber vielleicht hat die BVG ja garnicht so viel Geld für unnötige Windows-NT-Lizenzen ausgegeben, weshalb das nicht registrierte Windows nun den Dienst einstellt.
Für so eine simple Kiosk-Anwendung braucht man im einfachsten Fall ein absolut abgespecktes Linux und von mir aus Java oder Flash oder sonstwas hypertoll Animierfähiges in einem Vollbild-Browser.
Das zur Wartung nötige WLAN (mit Verschlüsselung) wäre auch damit machbar.
Das man hiermit nur die Kosten der Lizenzen und nicht die der Administration spart, ist auch klar. Denn auch hier kann man dann nicht den Müller aus der Buchhaltung ran lassen, der das irgendwie in seiner Freizeit auch mal gemacht hat und weiß wie man Ubuntu installiert (nämlich mit CD einlegen und Knopf drücken).
"Ist doch nur ein Werbefenster, warum regst Du Dich so auf?"
Weil es indirekt mein Geld ist, da alle Kosten auf den Fahrgast umgelegt werden.
Weil es ein potentielles Sicherheitsthema ist. Möchte mal wissen, was passiert, wenn (vermeindlich) die BVG über diese Bildschirme mitteilt, daß der erste Wagen brenne (und der Fahrer deshalb keine Durchsage mehr machen könnne) und die Leute bitte Ruhe bewahren sollen.
Ich wünsche mir ein Schulfach: Medienaufklärung und Sicherheitsethik.

2008-05-08

shutdown.exe

Für folgende Szenarien habe ich drei kleine Batch-Dateien, die mir das Beenden von Windows erleichtern:
  • Benutzung eines Rechners mit mehreren Benutzern und gerade wenn man runterfährt, will der andere auch nochmal schnell ran
  • Ruhezustand mit nur zwei Mausklicks ohne wissen zu müssen, daß man bei der Auswahl von Standby die [Shift]-Taste drücken muß
  • Ausschalten mit zwei Mausklicks ohne lästige Fragen
Shutdown.exe oder wie mir meine Firewall nach der Installation vom XP Service Pack 3 meldete: Windows Remoteherunterfahrprogramm - also wenn, dann doch Fernherunterfahranwendung von den Machern von Gegenklebenbleibbeschichtung.

Zurück zum Thema:
Man lege sich für jede der folgenden Punkte eine Batch-Datei an, erstelle eine Verknüpfung, gehe dort auf Eigenschaften und verwende ein sprechendes Symbol. Schließlich zieht man diese Verknüpfung noch per Drag'n'Drop ins Startmenü.
  • Herunterfahren
    shutdown -t 10 -c "Computer wird ausgeschaltet" -f -s
    -t 10 --> zehn Sekunden runterzählen
    -c "x" --> Kommentar
    -f --> Nicht fragen, sofort beenden!
    -s --> Aus
  • Abbruch
    Nur während des Runterzählens möglich!
    shutdown -a
  • Ruhezustand
    @echo off
    call %windir%\System32\rundll32.exe powrprof.dll,SetSuspendState
Das Startmenü sieht dann in etwa so aus:

Wer genau hingesehen hat, der bemerkt, daß ich die Zeit auf 1 Sekunde verkürzt habe, was eine Reaktion (im Gegensatz zu den völlig ausreichenden 10 Sekunden) und damit das Abbrechen unmöglich macht. Der Screenshot stammt allerdings auch von meinem Laptop, den ich momentan allein Nutze. Und schließlich muß ich nur die Batch-Datei anpassen, wenn sich das mal ändert.

Nachtrag: Der Aufruf inkl. Pfad lautet %windir%\system32\shutdown.exe also bei Standardinstallationen z.B. C:\WINDOWS\System32\shutdown.exe